Newsletter 10/2013 - 21.Juli 2013

Guten Tag,
willkommen zur neuesten Ausgabe des Eichhof-Newsletters. Der heutige Inhalt:

Johanni-Feier

Auf dem Eichhof ist immer was los, fast immer sind Freund und Nachbarn zu den Veranstaltungen eingeladen. Manchmal aber feiert die Gemeinschaft auch für sich. Beispielsweise in einer Johanni-Feier, die Wohnbereichsleiterin Irene Börstler organisiert hatte. Auf dem Grundstück vor dem Stall hatte sie das traditionelle Feuer vorbereitet und viele Bewohnerinnen und Bewohner freuten sich, an dieser der Anthroposophie sehr bedeutsamen Feier teilhaben zu können. Frau Börstler erzählte eine Geschichte und anschließend wurden einige Lieder gesungen.

Abschluss-Konzert auf dem Eichhof

Schon seit Jahren tritt die Band "Sixt'n Otten" regelmäßig auf dem Eichhof auf. Die Band, mit der auch regelmäßig Eichhof-Mitarbeiter Reinhard Jung musiziert hat, gab beliebte Konzerte mit Cover-Musik von Rock-Musik-Stücken der vergangenen Jahrzehnte. Nun löste sich die Band auf und es ergab sich, dass das allerletzte Konzert im Haus der Begegnung stattfand. Zunächst - wie auch schon bei Veranstaltungen zuvor - trat die Bonner Grupppe "Imohar" mit verführerischen orientalischen Tanz auf, anschließend gab es Rock vom Feinsten. Die Bewohner bedankten sich mit Umarmungen und langanhaltendem Applaus für dieses und auch für die vielen vorigen Konzerte.


Gründerkreis hat neuen Namen

In seiner Jahreshauptversammlung beschlossen die Mitglieder des Gründerkreises, ihrem Verein einen neuen Namen zu geben. Der Name "Gründerkreis" hatte sich vor vielen Jahren ergeben, als sich die beiden Vereine zusammenschlossen, die den Eichhof ursprünglich erworben und deren Mitglieder den Eichhof aufgebaut hatten.
In den letzten Jahren kamen aber natürlich immer neue Mitglieder hinzu, die nicht mehr zur Gründergeneration gehörten und sich mit diesem Namen deshalb nicht identifizieren konnten. Auch Menschen von außerhalb des Eichhofs, die man gerne als Fördermitglied gewinnnen wollte, fanden den Namen erklärungsbedürftig. So regte der Vorstand einen neuen Namen an, der die heutige Situation besser beschreibt: "Freundeskreis Lebensgemeinschaft Eichhof e.V.". Nach kurzer Besprechung wurde der Name ohne Gegenstimmen beschlossen.

Einladung an neue Mitglieder

Eine weitere bedeutsame Änderung hat der Freundeskreis (= Gründerkeis, siehe oben) in seiner jüngsten Sitzung beschlossen: Die Mitgliedsbeiträge wurden nicht nur von 5 auf 6 Euro angehoben, sondern gleichzeitig ein reduzierter Monatsbeitrag von einem Euro beschlossen, für Menschen, die Hilfe zum Lebensunterhalt, Eingliederungshilfe oder Grundsicherung beziehen. Mit diesem nur scheinbar formellen Akt wurde eine explizite Einladung an die Bewohnerinnen und Bewohner des Eichhofs ausgesprochen, ebenfalls Mitglied im Freundeskreis zu werden. Natürlich kommt die Änderung auch jenen Angehörigen zugute, die die oben genannten Kriterien erfüllen. Dieser Beschluss ist in sofern von großer Bedeutung, als dass der Freundeskreis zwar schon immer alle Menschen eingeladen hat, den Eichhof durch eine Mitgliedschaft zu unterstützen. Nun aber wird damit der Wunsch betont, dass sich die Bewohner aktiv an der Gestaltung des Eichhofs auch auf diesem Wege beteiligen.

Neuer Vorstand des Freundeskreises

Drei Mitglieder des bisherigen Vorstandes des Freundeskreises/Gründerkreises haben mit Ablauf ihrer Amtszeit auf eine erneute Kandidatur verzichtet. Heiner Brockerhof schied nach sechs Jahren im Vorstand aus, Dr.Eugen Dick nach nunmehr 20 und Lambert Dick sogar nach 23 Jahren. Vorsitzender Hilmar von der Recke bedankte sich bei den dreien für ihr Engagement und betonte seine Freude, dass die drei ausdrücklich erklärt haben, den Eichhof weiterhin aktiv zu unterstützen.
Neu in den Vorstand gewählt wurden Marietta Marcus, Lehrerin aus Mönchengladbach, und Dr. Wulf Bauer, Patentantwalt aus Köln. In ihrem Amt bestätigt wurden Angela Lemppenau-Krüger, Sabine Steinmeier, Hilmar von der Recke und Michael Ziegert.

Rothmann dankt scheidenden Vorstandsmitgliedern

Eichhof-Geschäftsführer Georg Rothmann informiert die MitarbeterInnen des Eichhofs in einem internen Rundbrief regelmäßig über Neuigkeiten. In seinem neuesten Rundbrief berichtete er über die oben beschriebene Neuwahl und sagt:
Die Tätigkeit in diesem Vorstand fordert jährlich mehrere Abende an Sitzungszeit und zusätzliche Vor- und Nachbereitung zuhause. Besonders hervorheben möchte ich an dieser Stelle den Einsatz von Lambert Dick (23 Jahre Vorstandsmitglied) und Dr. Eugen Dick (20 Jahre Vorstandsmitglied), die beide entscheidend an der Idee und Umsetzung des Eichhofes gearbeitet haben. Für dieses Stück Lebensleistung ist der Eichhof beiden sehr dankbar. Der Eichhof bietet mit seiner in der Region einzigartigen Konzeption derzeit rund 140 Arbeitsplätze für Menschen mit geistiger Behinderung, 123 Wohnbetreuungsplätzen sowie 170 Arbeitsplätze und gehört zu den großen Arbeitgebern in den Gemeinden Much / Ruppichteroth. Lambert Dick hat darüber hinaus in diesem Zeitraum die Vereinsverwaltung des Gründerkreises e.V. verantwortlich und zuverlässig geführt, später die Buchführung des Fördervereins übernommen und war Motor für die Gründung der Eichhof Stiftung, deren Buchhaltung er auch noch übernahm. Er hat sicherlich über lange Phasen 20 Wochenstunden seiner Zeit für den Eichhof investiert; und da ist die Zeit seiner Frau, die ihn unterstützt, noch nicht mit berücksichtigt. Ich persönlich freue mich sehr, dass er dem Vorstand und somit dem Eichhof weiterhin als Berater für Wirtschaftsfragen zur Verfügung steht.

Vertrauenskreis neu gewählt

Eine bewährte Einrichtung auf dem Eichhof ist der Vertrauenskreis. Dabei handelt es sich um eine Gruppe von sechs Menschen, die von Mitarbeitern und Angehörigen bestimmt werden. Der Kreis kann von jedem Menschen auf dem Eichhof angerufen werden, der ein Problem oder einen Konflikt hat. Der Vertrauenskreis versucht - so wie der Name es sagt - ganz im Vertrauen die Probleme zu lösen. Das können Konflikte zwischen Bewohnern, Mitarbeitern, Angehörigen und Geschäftsleitung sein.
Drei Mitglieder des Vertrauenskreises werden vom Freundeskreis bestimmt. Wiedergewählt wurden nun Ellen Genenger-Kothen und Hans Seifert. Eine vakant gewordene Position wurde mit Monika Groell besetzt.

Kooperation zwischen Ökumenischer KiTa und Eichhof

Bericht der Ökumenischen Kindertagesstätte "Schneckenhaus" in Ruppichteroth-Büchel
Unsere eingruppige Kindertageseinrichtung für Kinder von 2 – 6 Jahren erlangte im Januar diesen Jahres das Zertifikat zum Gesundheitskindergarten KITA Vital. Dieser Titel bedeutet in der Zielsetzung, Kinder und Eltern in Bezug auf Bewegung, Ruhe und Entspannung sowie eine gesunde Ernährung zu sensibilisieren und somit durch erlerntes gesundheitsförderndes Verhalten für Nachhaltigkeit zu sorgen, welche sich auf das gesamte weitere Leben auswirkt.
Nun sind wir bemüht, für eine effektive Arbeit im Gesundheitswesen auch einen kompetenten Kooperationspartner zu finden. Diesen fanden wir zu unserer Freude in der Lebensgemeinschaft Eichhof. Nach einem Gespräch mit Geschäftsleiter Herrn Rothmann, in welchem wir unsere Arbeit und die Vorstellung eines möglichen Zusammenwirkens aufzeigten, gewannen wir die Hofgemeinschaft für gemeinsame Pläne.
Hervorhebend zu benennen ist hier z.B. die zweitägige Probearbeit Eichhofbewohnerin Christina Krieger mit nachfolgendem zweiwöchigen Praktikum in unserer Einrichtung. Die gemeinsame Zusammenarbeit hinterließ auf beiden Seiten nur positive Eindrücke. Die Praktikantin unterstützte uns in fast allen Arbeitsbereichen und pflegte einen guten Kontakt zu allen Kindern. Sie brachte zudem ihr musikalisches Talent in der Praxis mit ein und begleitete ein Musikstück mit der besonderen Fähigkeit, zu improvisieren und vor der Gruppe ihr Können zu präsentieren. Wir können an dieser Stelle anmerken, dass das Praktikum einen bereichernden positiven Erfahrungswert für unsere Kinder, Eltern und unser Erzieherteam brachte.
Aber auch am jährlich stattfindenden Familiensonntag in Ruppichteroth beteiligte sich die Lebensgemeinschaft Eichhof mit einer großzügigen Lebensmittelspende für unseren "Vital im Bauch"-Kita Stand. Die Aufgabe für die Besucher, besonders die Kinder, bestand darin, sich geschnittene Obst- und Gemüserohkost auszusuchen und dann einen Holzspieß damit zu bestücken. Das hört sich einfacher an, als es ist! Es stellt sich zuerst die Frage: Wie viele Stücke Rohkost passen denn auf so einen Holzspieß? Außerdem muss dann noch jedes einzelne Stück aufgesteckt und über den Stiel geschoben werden. Also Denksport, Feinmotorik und die Sensibilisierung für gesundes Essen vereint bei dieser Aktion.

Leserzuschrift zu Eichhof-Journal

Von Maria Krämer, Mutter Haus 3
Im neuen Eichhof-Heft haben mich zwei Artikel sehr angeregt, über die Betreuten nachzudenken.
Einmal der Artikel von Verena Antweiler zur Tagung in Dornach "Umgang mit dem Trauma", desweiteren der Artikel von Kai Maltzen zu den "Menschen mit hohem Assistenzbedarf".
Diese beiden Artikel gehören eigentlich unmittelbar zusammen und hätten so auch hintereinander gedruckt werden sollen. Sie illustrieren eindrucksvoll die Gedanken von Betreuern in einer therapeutischen Lebensgemeinschaft.
Auch wenn unsere "Kinder" in liebevollen Familienverhältnissen aufgewachsen sind, wissen wir doch nichts über ihre frühkindlichen Traumatisierungen. Wo und wann wirklich perinatale Traumatisierungen vorliegen, können wir im Einzelfall wohl kaum bestimmen, müssen sie aber oft bei späteren "Verhaltensstörungen" vorraussetzen. Der Psychiater Dr. Walter Dahlhaus hat die Verhaltensstörungen als Kommunikationsstörungen erläutert, wie aus dem ersten Artikel hervorgeht.
Wie das Verstehen der Betreuer in der Auseinandersetzung mit Menschen mit hohem Assistenzbedarf, sprich "Verhaltensauffälligkeiten" aussehen kann, ist Inhalt des zweiten Artikels. Mit dem BTP ist der Biographical Timeline Prozess gemeint, ein kompliziertes Wort, aber man hat es ja auch mit komplizierten Menschen zu tun. Jedenfalls geht es um das Nachvollziehen von Erlebnissen und Ereignissen im Leben eines Menschen, denen wir mit Respekt begegnen müssen. Und Respekt ist mehr als Toleranz.
Ich muss gestehen, ich bin äußerst beeindruckt von diesem EMmA-Projekt. Schließlich geht es ja hier um Mitarbeiter-Schulung. Und von dieser kann es manchmal kaum genug geben. Das Interesse sollte zumindest geweckt werden bei der Frage "Wie kann ich als Betreuer einem bestimmten Betreuten näher kommen?" Das ist echte Arbeit und hängt nicht mit Sympathie zusammen, sondern erfordert eingehendes biografisches Verständnis für den jeweiligen Menschen und besonders Einfühlungsvermögen, das ich mir allerdings erarbeiten muss!!
Leider heißt es dann so lapidar "Wir (die Betreuenden des Eichhofs) sind keine Therapeuten und keine Mediziner". Ich denke mir, dass sie weitaus mehr sind, wenn sie tägliche Weggefährten sind und sich bei jeder Begegnung um Empathie und den liebevollen Umgang bemühen. Die Heilungsschritte sind klein und stetig und konzentrieren sich auf sinnliches Erleben, nicht zuletzt auf die täglichen Freuden in der Rückschau am Tagesende, wie Dr. Dahlhaus schlüssig erklärt.

Veranstaltungen im zweiten Halbjahr

Die für die zweite Jahreshälte geplanten Veranstaltungen stellte Ingrid Morgenroth jetzt vor. Die einzelnen Veranstaltungen werden hier im Newsletter noch mal angekündigt, zum Teil werden dann auch noch fehlende Uhrzeiten nachgeliefert.

Sonntag 15.09.13 16.00 Uhr "Lieder die das Leben schrieb", Gitarre und Gesang, überliefertes Liedgut aus verschiedenen Jahrhunderten
Sonntag 13.10.13 16.00 Uhr klezmer duo Ilya & Franzi: Mal heiter mal beschwingt, mal ruhig und besinnlich. Die jungen Musiker Franziska Seehausen (Klarinette) und Ilya Shneyveys (Akkordeon) faszinieren mit außergewöhnlichen Klezmer Klängen.
Sonntag 10.11.13 12.00 Uhr Martinsbazar
Samstag, 23.11.13 16.00 Uhr "Trio MiKärBo", Musiker des Gürzenichchorchesters spielen Englischhorn, Flöte, Oboe
Samstag, 14.12.13 17.00 Uhr Christgeburtspiel

 

Der Eichhof auf Facebook

Der Eichhof ist nun auch auf Facebook vertreten. Auch dort wird es künftig Hinweise auf Veranstaltungen auf dem Eichhof geben. Wer einen Facebook-Account hat: Bitte auf den folgenden Link klicken und dann auf "Gefällt mir":
www.facebook.com/Eichhof.org
Der Bioladen des Eichhofs hat eine separate Seite, auf der auch aktuelle Angebote des Ladens zu finden sind:
www.facebook.com/bioladen.eichhof

Das Zitat

Die Herrlichkeit der Welt ist immer adäquat der Herrlichkeit des Geistes, der sie betrachtet.

von Heinrich Heine (1797-1856), deutscher Dichter und Schriftsteller, gefunden von Annelotte Gerhardt

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Termine

  • Sonntag, 15.September, 16.00 Uhr: "Lieder die das Leben schrieb", Gitarre und Gesang
  • Sonntag, 13.Oktober, 16.00 Uhr: klezmer duo – Illya & Franz
  • Sonntag, 10.November, ab 12.00 Uhr: Martinibazar
  • Samstag, 23.November, 16.00 Uhr: "Trio MiKärBo", Musiker des Grüzenichorchesters
  • Samstag, 14.Dezember, 17.00 Uhr: Christgeburtspiel

Wenn nicht anders angegeben finden alle Veranstaltungen auf dem Eichhof statt.
Eichhof
53804 Much

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Sieferhofer Straße in 53809 Ruppichteroth