Eichhof-Newsletter 20/2008 - 28.August 2008

Hallo und guten Tag,
immer wieder gibt es Rückfragen zum Newsletter, weil manche Leser die Bilder nicht zu sehen bekommen - und in den meisten Newslettern sind Fotos enthalten. Viele Email-Programme versuchen die Leser mit einer generellen Foto-Sperre vor Datenspionage zu schützen - und diese Sperre für einzelne Emails abzuschalten, gelingt nicht allen. Deshalb werden künftig alle Newsletter auch auf der Internet-Seite des Eichhofs dargestellt. Unter:
http://www.eichhof.org/?q=node/21
finden Sie die Übersicht aller bisher versendeten Newsletter, auch den jeweils aktuellen.

Gottesdienst am Freitagabend

Du bist eingeladen
Mitzufeiern
Den Gottesdienst
Am Freitagabend
Den 29.08.2008
Ab 19:15 Uhr
Im Haus der Begegnung
Mit Pfr. Stephan Hünninger
Und ganz vielen anderen Menschen

Neue Öffnungszeiten im Café und Dorfladen

Das Eichhof-Café ist im Sommer umgezogen in den Dorfladen (wir berichten). Nun haben sich auch die Öffnungszeiten für beide entsprechend geändert, sie sind nun auch dienstagnachmittags und an den Samstagen bis 16 Uhr geöffnet. Somit sind Laden und Café ab sofort von Montag bis Freitag geöffnet von 7:00 bis 12:30 Uhr und von 14:30 bis 18:00 Uhr, samstags durchgehend von 8:00 bis 16:00 Uhr.

Neben dem bewährten Angebot des Dorfladens gibt es im Café Kaffee, Espresso, Cappuccino, Kakao, verschiedene Sorten Tee und auch Kaltgetränke. Dazu natürlich leckeres Gebäck aus der Eichhof-Demeter-Bäckerei, nämlich Teilchen, Kuchen und belegte Brötchen. Und obendrein gibt es für die Besucher auch ein Eis. Wenn es das Wetter erlaubt, dann werden auch Tische nach draussen gestellt, so dass man sich das Vernügen auch im Sonnenschein gönnen kann.

Guter Start für Gesellschafter

Nur gemeinsam kann man eine Lebensgemeinschaft voranbringen, ihr immer wieder die nötigen Impulse geben und sie voranbringen, im gemeinsamen Handeln und in der gemeinsamen Verantwortung. Deshalb hat die Lebensgemeinschaft in der Form der gemeinnützigen GmbH seit einigen Jahren zwei Gesellschafter, nämlich die Angehörigen, die den Eichhof gründeten, und die Mitarbeiter, die im Alltag und darüber hinaus für den Eichhof aktiv sind. Aufgabe der Gesellschafter ist es, sich jenseits des "Tagesgeschäftes" um die grundlegenden und strategischen Angelegenheiten zu kümmern. Vertreten werden die Gesellschafter durch die Vorstände des Gründerkreises und des Mitarbeiterfördervereins, die gleichberechtigt die Entwicklung des Eichhofs betreiben - gleichberechtigt übrigens in dem Sinne, dass bei jeder Abstimmung jeder Verein eine einzelne Stimme hat, unabhängig von der Zahl der Vorstandsmitglieder.
In den vergangenen Monaten gab es im Mitarbeiterförderverein interne Diskussionen, die schließlich zu einer Neubesetzung des Vorstands führten (wir berichteten). Nun ist der Vorstand gewählt und formal vom Amtsgericht anerkannt (was bei Vereinen immer erforderlich ist), so dass die Gesellschafter nun wieder gemeinsam aktiv werden können. Am vergangenen Montag ging es sogleich mit einer gewaltigen Aufgabe los, nämlich der Prüfung der gGmbH-Bilanzen. Das ist "harter Tobak". Und die Zusammenarbeit gleich mit so einem komplexen, kniffligen Thema zu starten, ist keine einfache Aufgabe.
Damit die Zusammenarbeit der Vorstände von Anfang an unter einem guten Stern steht, gab es deshalb vorab ein Treffen der Beteiligten. Frau Morgenroth zitierte zur Einleitung aus einer Ansprache von Rudolf Steiner zur Gründung der Anthroposophischen Gesellschaft. In harmonischer Atmosphäre stellten sich anschließend alle einzeln vor, erzählten von ihrem jeweiligen Werdegang, ihrer Beziehung zum Eichhof und was der Eichhof für sie bedeutet. Alle äußerten die Hoffnung auf eine gedeihliche, konstruktive Zusammenarbeit, die mit diesem positiven Start verbunden sei.

"Der unbekannte Riese"

Die Neue Ruhr Zeitung veröffentlichte am 1.August ein Interview mit Harry Voigtsberger, seit 1. Juni neuer Direktor des Landschaftsverbands Rheinland (LVR). Hier Ausschnitte:
In der Tat ist der Landschaftsverband immer noch ein unbekannter Riese. Doch das wollen wir ändern und den LVR stärker als Marke bekannt machen. Bei "Landschaftsverband Rheinland" denken viele an Gartenbau - wir setzen daher jetzt stärker auf den Kurznamen LVR.
...
Seit 2003 sind wir nun sowohl für die Unterbringung behinderter Menschen in Heimen wie für die ambulante Versorgung zuständig und konnten so den ambulanten Bereich ausbauen. Das ist eine richtige Erfolgsgeschichte geworden, denn obwohl die Zahl der Behinderten steigt, wohnen immer weniger in Heimen. Stattdessen ist die Zahl derer, die selbstständig mit ambulanter Unterstützung leben, deutlich gestiegen.
...
Wenn die ursprüngliche Prognose für Heimunterbringungen eingetreten wäre, wären die Kommunen heute bettelarm. 2007 kostete ein Heimaufenthalt im Durchschnitt 41 000 Euro. Die ambulante Betreuung ist um 30 bis 50 Prozent günstiger.
Bislang stemmt die kommunale Familie die Finanzierung der Betreuung behinderter Menschen zu 100 Prozent alleine. Doch die Zahl der Menschen mit Behinderung, die diese Sozialhilfe-Leistungen benötigen, wächst. Zum einen, weil wir bei behinderten Menschen noch nicht den normalen Altersaufbau haben - nach den Tötungsaktionen der Nationalsozialisten war Deutschland 1945 praktisch eine Gesellschaft ohne behinderte Menschen. Zum anderen ist die Lebenserwartung behinderter Menschen heute praktisch so hoch wie die nicht behinderter. Deshalb fordern wir, dass die Unterstützung behinderter Menschen eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe wird, an der sich Bund und Land beteiligen.
...
Ich erlebe heute - anders als noch vor 10 oder 15 Jahren - dass die Akzeptanz der Gesellschaft gegenüber behinderten Menschen steigt. Das hat sicher damit zu tun, dass staatliche Stellen und Prominente Flagge dafür zeigen, dass man Behinderung nicht verstecken muss.

Quelle: http://www.derwesten.de/nachrichten/.../detail.html

Verband der Landschaft?

Wieso heißt es eigentlich "Landschaftsverband"? Diese Frage stellte sich - wie bestimmt sehr viele Menschen - bis vor kurzem Anna-Maria von Lossow. Kürzlich fand sie im Bonner General-Anzeiger eine Antwort darauf - mit Landschaftsbau und Gartenpflege hat das natürlich nichts zu tun: "Der Namensbestandteil 'Landschaft' geht zurück auf die von Preußen 1915 eingerichtete regionale ('landschaftliche') Selbstverwaltung der Rheinprovinzen." Nach der Nazi-Zeit entstand der LVR wieder neu, er wurde in die Verbände Rheinland und Westfalen-Lippe unterteilt.

Besuch des "Gelben Kreises

Im August besuchte der "Gelbe Kreis" den Eichhof. Laut Selbstbeschreibung ist der "Gelbe Kreis" ein "christlich-konservativer Freundeskreis, der nach dem Zweiten Weltkrieg von einigen Kavallerie-Offizieren gegründet worden ist. Er verbindet Menschen mit gleicher Gesinnung und Lebenskultur, bekennt sich zum eigenen Vaterland und seiner Geschichte, zur europäischen Einheit, zur freiheitlichen Rechtsordnung und zu ihrer Verteidigung. Der Gelbe Kreis ergänzt sich aus allen Altersschichten und legt Wert auf den Zusammenhalt der Generationen. Das freundschaftliche Verhältnis zueinander findet seinen Ausdruck im stetigen Bemühen jedes einzelnen, für andere da zu sein". Eine Teilnehmerin berichtet von Ihren Eindrücken:
Von Karin Franke
Ein Ausflug ins Grüne! Durch das idyllische Tal der Bröl fuhren wir am 19.8.08 zu unserem Ziel:
Der Lebensgemeinschaft Eichhof, ein Dorf -eingebettet in die bergische Landschaft -; in dem in 12 Wohnhäusern 120 behinderte Menschen leben. Wir wurden freundlichst von Herrn Rothmann, dem Leiter der Anlage, empfangen. Er begleitete uns durch das Dorf, angefangen beim Ursprung für die Lebensgemeinschaft, dem alten Bauernhaus des Eichhofs nebst Stall. Sehr anschaulich konnte hier das Ehepaar von Lossow ergänzen und von den persönlichen Erfahrungen aus den Anfängen ab 1993 (erster Bezug 1996) erzählen. Der Eichhof ist das Werk privater Initiative und Schaffenskraft im buchstäblichen Sinne des Wortes. 1998 begann die erste Erweiterung und vor 2 Jahren entstand der letzte Wohnbau. Zu den Wohnungen gehören Werkstätten, ein Laden und die Landwirtschaft. Es wird getischlert, gebacken, getöpfert, es werden Kerzen und Metallgegenstände hergestellt, die Bio-Produkte aus Gärtnerei und Landbau werden in der Umgebung und im eigenen Laden vermarktet. Das gemeinsame Arbeiten von Behinderten unter Anleitung von Fachleuten schafft das Gefühl von Selbstbewusstsein und die Produkte können sich sehen lassen. Die Menschen unterschiedlicher Grade der Behinderung werden ihren Fähigkeiten entsprechend beschäftigt oder nehmen einfach nur teil am Leben im Dorf.

Während des Rundgangs fiel uns die ruhige, harmonische und gepflegte Atmosphäre auf. Liebevoll ist jede Ecke gestaltet, sind die Räume eingerichtet. Von allen Plätzen aus schaut man in die Landschaft. Es gibt Ruhezonen an verschiedenen Orten und sogar einen Dorfplatz. Wer von seelenpflegebedürftigen Menschen spricht, der weiß, was gut tut.
In einer großen Festhalle können Musik-, Kultur- und Sportveranstaltungen stattfinden. Es gibt auch ein eigenes Orchester, von einem Musiklehrer ehrenamtlich geleitet.
Viele Details wären noch zu erwähnen, unter www.eichhof.org lässt sich mehr Information finden. Wir 12 Gelben danken dem Ehepaar von Lossow für die Anregung zum Besuch und Herrn Rothmann für die einfühlsame Führung. Vielleicht fährt ja der ein oder andere noch einmal zum Einkaufen von Biokost, Keramik oder Holzgewerken hin.

Helfer für den "Markt der Engel"

Weihnachtsmärkte - allein im Stadtgebiet von Köln dürfte es davon jedes Jahr wieder fast ein Dutzend geben, wenn nicht gar mehr. Und: Sowohl die Art der Büdchen, deren Dekoration und deren Angebot sind fast überall gleich.
Um sich von diesem Durchschnitt abzuheben bekam der Weihnachtsmarkt auf dem Kölner Neumarkt in diesem Jahr ein neues Konzept. Mit dem Namen "Markt der Engel" soll ein hoher Anspruch an die Güte der Waren verbunden werden. Und: "Aufwändig gestaltete Häuser in weiß und natur, geziert mit hochwertigen Metalldekors, prägen den Charakter des Marktes.", so heißt es auf der Web-Site. Dementsprechend streng sind die Veranstalter bei der Auswahl der Betreiber. Mit berechtigtem Stolz konnte deshalb Eichhof-Geschäftsführer Georg Rothmann in der jüngsten Gesellschafterversammlung verkünden, dass der Eichhof die Zusage bekommen hat, dort in diesem Jahr einen Stand betreiben zu dürfen. Vom 24. November bis 23. Dezember ist der Stand zu besetzen - eine große Herausforderung. Verkauft werden sollen dort natürlich die Produkte des Eichhofs, aber sicherlich auch erweitert um Kommissionsware vom Ursprung-Handelsverbund der anthroposophischen Werkstätten.
Das ist eine großartige Gelegenheit, den Eichhof zu präsentieren - aber natürlich auch, um den (dringend nötigen) Umsatz für die Werksttätten zu generieren. Aber den Stand 31 Tage lang von morgens 9:00 Uhr bis abends 20:00 Uhr zu besetzen - und das auch noch doppelt - ist eine erhebliche Herausforderung. Deshalb sind auch die Angehörigen aufgerufen, sich an dieser Aktion zu beteiligen. Wer den Eichhof auf diese Weise unterstützen möchte, melde sich bitte bei info ät eichhof punkt org (bitte als übliche Mail-Adresse schreiben).

Eichhof-Blatt

Einen besonderen Service geniessen die Bewohner des Eichhof. Jede Woche verschickt Karina Kenzler-Philips per Email ein Blatt mit wochenaktuellen Infos an alle Wohnhäuser und Werkstätten, wo sie ausgedruckt und ausgehängt werden. Darin werden alle Angebote auf dem Eichhof aufgelistet - vom Lauftreff über den Computer-Kurs bis hin zu den vielfältigen musikalischen Angeboten. Obendrein werden auch Aktivitäten in der Umgebung aufgelistet, beispielsweise Dorffeste und Besichtigungstermine. So läßt sich die Freizeit vielfältig gestalten.

Das Zitat

Das wichtigste Problem allen menschlichen Denkens ist das: den Mensch als auf sich selbst gegründete, freie Persönlichkeit zu begreifen.
von Rudolf Steiner

Newsletter: Beiträge erwünscht

Der Eichhof-Newsletter soll über aktuelle und künftige Aktivitäten auf dem Eichhof informieren - und je mehr mitmachen, desto häufiger und umfangreicher kann ein solcher Newsletter erscheinen. Wer selber einen Beitrag verfasst hat, schicke ihn bitte an newsletter at eichhof punkt org

Newsletter abonnieren

Wenn Sie von jemandem wissen, der auch den Eichhof-Newsletter abonnieren möchte: Eine eMail mit Vornamen und Nachnamen an die Email-Adresse newsletter at eichhof punkt org genügt. Schön wäre es, wenn viele Menschen Informationen, Anekdoten, Termine oder Fotos beisteuern - bitte an dieselbe Adresse schreiben.

Termine

  • Sonntag, 7.September, Stifterversammlung, 17:30 Uhr
  • Sonntag, 7.September, Mitgliederversammlung Gründerkreis, 18:30 Uhr
  • Sonntag, 11.November, Eichhofkreis, 19 Uhr

Wenn nicht anders angegeben finden alle Veranstaltungen auf dem Eichhof statt.

Mit freundlichem Gruß

Michael Ziegert
für das Redaktions-Team
© Copyright 2008 Eichhof e.V.
Rückfragen ggfs. an newsletter at eichhof punkt org