Newsletter 09/2014 - 22.September 2014

Guten Tag,
willkommen zur neuesten Ausgabe des Eichhof-Newsletters. Der heutige Inhalt:

Klezmerband "Jontef": Im blauen Mond September

Die Klezmerband "Jontef" tritt am kommenden Samstag, 27.September, ab 16:00 Uhr im Haus der Begegnung auf. Jontef ist eine der gefragtesten und erfolgreichsten Klezmerbands in Deutschland. Mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet (u.a. Kleinkunstpreis Baden-Württemberg, Preis der internationalen Bodensee-Künstlerbegegnung), zahlreichen Rundfunk und Fernsehauftritten und mit bislang vier überaus erfolgreichen CDs (mit weltweit über 20000 verkauften Exemplaren) ist die Gruppe aus der europäischen Kulturlandschaft nicht mehr wegzudenken.
Der in Israel gebürtige Sänger und Schauspieler M. Chaim Langer gilt als der bedeutendste authentische Vertreter der jüdisch-komödiantischen Erzählkultur in Deutschland.
Das neue Pogramm "Im blauen Mond September" steht ganz im Zeichen der Liebe, diesmal vor allem der des 20. Jahrhunderts – einer aufbrausenden, ungestümen, aber auch stillen, nachdenklichen Liebe, einer Liebe liebevoller und liebestoller Menschen, die gelingt, öfter misslingt und zuweilen auch ausartet. Bertolt Brecht, die Großstadtdichterin Mascha Kaléko, der jüdische Lyriker Theodor Kramer und andere besingen sie in ihren Gedichten, mitreißend vertont von Joachim Günther, Jontef deklamiert und spielt sie lustvoll, virtuos und mit großem Theater.

Eichhof spendet großen Holzrahmen für Kunstinstallation

Von Klaus Kanonenberg
Im Sommer 2012 beteiligten sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Förderbereichs der Werkstatt am Kunstprojekt "Heilende Herzen" im Europäischen Institut für Angewandten Buddhismus" (EIAB). Im Eichhofjournal Nr. 39 11/2012 wurde ausführlich darüber berichtet.
Kurz zur Erinnerung: Das EIAB ist seit 2007 im ehemaligen Waldbröler Krankrenhaus ansässig. Das Haus war vor dem 2. Weltkrieg eine Heil- und Pflegeanstalt, in der etwa 700 Menschen mit psychiatrischen Erkrankungen und geistigen Behinderungen gelebt hatten. 1938/39 mussten die Bewohner das Haus verlassen. Es sollte ein "Kraft durch Freude"-Hotel werden. Die meisten lebten zunächst auf dem Klostergelände Waldbreitbach. In der darauffolgenden Zeit wurden viele von ihnen bei den sogenannten Euthanasieprogrammen umgebracht.
Mit dem Kunstprojekt möchte die buddhistische Gemeinschaft der ehemaligen Bewohner des Hauses und ihrer Schicksale Gedenken. Dazu wurden in der ganzen Welt von Einzelpersonen und Gruppe Herzen aus den verschiedensten Materialien hergestellt und dem EIAB zugeschickt. So wurden aus den geplanten 700 Herzen letztendlich über 1000. Der Förderbereich des Eichhofs hatte sich mit 13 wunderschönen bunten Filzherzen beteiligt.
Zunächst wurden die einzelnen Objekte zu einem Gesamtwerk zusammengefasst und auf einem großen Tisch und an Fäden gespannt im Foyer des EIAB ausgestellt.
Anlässlich des diesjährigen Besuches des vietnamesischen Zen-Meisters und spirituellen Leitfigur des EIAB Thich Nhat Hanh, ist überbelegt worden, die Ausstellung neu zu präsentieren. Es wurde die Idee entwickelt, die Herzen an Fäden, von einem großen Holzrahmen, in verschiedenen Höhen von der Decke des Foyers des EIAB hängen zu lassen. Zur technischen Realisation konnte der Tischler und Instrumentenbauer Elmar Vogt aus Waldbröl www.klang-bewegung.de gewonnen werden.
Über einen Kontakt zum Eichhof und einer guten Zusammenarbeit zwischen Herrn Vogt und Herrn Schumacher aus unserer Schreinerei wurde der Rahmen dann in der Werkstatt gemeinsam hergestellt. Die Herstellungs- und Materialkosten wurden vom Eichhof gespendet.
Mittlerweile ist der Rahmen mit den Herzen im EIAB installiert. Bei den beiden internationalen Sommer–Retreats (frei übersetzt "Einkehrtage") haben schon weit über 1700 Besucher des EIAB die neue Präsentation besichtigen können.

Frauen unter sich: Ein Wanderwochenende in der Deutsch-Belgischen Eifel

Von Christina Krieger und Karina Kühn
Wir hatten schon seit längerem vor, mal nur unter Frauen ein verlängertes Wochenende in die Eifel zum Wandern zu fahren. Das haben wir jetzt umgesetzt: wir fuhren nach Roetgen, ein kleiner Ort in der Deutsch-Belgischen Eifel.
Wir, das sind Christina Krieger, Annette Rochelt, Katja Lindner, Heinke Springsfeld und Karina Kühn. Die Fahrt nach Roetgen verlief reibungslos mit netten Unterhaltungen und erwartungsvoller Freude auf die bevorstehenden Tage. Fünf Frauen, die sich gut kennen, aber noch nie zusammen Urlaub gemacht haben. Mal sehen, wie wir das hinbekommen….
Tag 1: Als wir eintrafen, wurden wir freundlich von der Hausbesitzerin begrüßt. Wir erhielten Wanderkarten und Empfehlungen, wo die schönsten Wanderwege sind. Die Frau verriet uns auch, wo man das köstlichste Essen bekommen kann. Dann bestaunten wir erst mal unsere Ferienwohnung. Sie hatte einen schattigen Balkon mit bezauberndem Blick ins Grüne. Im Wohnzimmer gab es einen Kamin mit einer gemütlichen Sitzecke. Die Küche war mit allem Schnickschnack ausgestattet, und wir hatten genügend Platz für 5 Personen.
Unseren ersten Tag verbachten wir mit der Erkundung des kleinen Örtchens. Wir machten einen kleinen Spaziergang und entdeckten, dass ein Teil des Ortes sich schon in Belgien befindet. Wir fanden ein kleines Restaurant, unterhielten uns über Dies und Das. Und wir planten dort die nächsten Tage.
Tag 2: Wir starteten unsere erste Wanderung nach Kornelimünster. Das war ein 16-km-Marsch, bei angenehmer Temperatur, kleinen Pausen, Albereien und Wanderliedern. Im Sommer ist es eine Wohltat, im Wald zu wandern. Er schützte uns vor der Sommersonne. Wir erlebten ein intensives Spiel von Licht und Schatten. Nachdem wir durch den Wald bergauf gewandert waren, konnten die Blicke ungehindert über der Baumgrenze von Hügel zu Hügel schweifen. Das hatte etwas Göttliches!
Uns qualmten die Socken, als wir durch den historischen Stadtkern liefen. Mit Bewunderung liefen wir durch die kleinen Gässchen und hielten Ausschau nach einem Restaurant. Ein kleines Lokal fanden wir dann mit einfachen Gerichten. Am frühen Abend fuhren wir mit dem Bus zurück. Wir waren begeistert von dem, was wir da geschafft hatten. Den Abend ließen wir ausklingen mit Kartenspielen und Witze erzählen, bis wir uns vor Lachen den Bauch hielten. Tag 3: Nach dem ausgedehnten Frühstück berieten wir uns, wie viele Kilometer wir heute schaffen würden.
Wir fuhren nach Kerkberg und von dort wanderten wir bergab durch einen lichten Wald nach Monschau. Und da war dieses Gefühl wieder da: So ein Spaziergang durch den Wald ist ein besonderes Erlebnis. All unsere Sinne werden angesprochen. Wenn man genau hinhört, rauscht, zirpt, knackt und zwitschert es überall. Da entstehen dann ganz beiläufig wunderbare Gespräche. "Ich schätze beim Wandern das Weggehen und das Ankommen." "Beim Weggehen löse ich mich von Sorgen und Verpflichtungen, irgendwann ist durch das Naturerleben der Kopf frei." "Und dann das Ankommen: das wunderbare Gefühl der Erschöpftheit, das Ausstrecken auf dem Sofa, das gute Essen danach, der Gedanke, dass man das nun alles verdient hat." "Man ist angekommen, in einer Art Schutzhütte und das lässt alles in einem neuen Licht erscheinen."
Monschau ist ein idyllisches Städtchen, eingebettet in ein Tal, durch das ein Bach fließt. Es gibt viele schöne Fachwerkhäuser. Wir genossen das gute Essen und ließen das Treiben der Stadt auf uns wirken.
Tag 4: Wir sind früher als sonst aufgestanden, wir frühstückten gemütlich. Danach packten wir unsere Sachen ins Auto. Zum Abschluss wanderten wir zur Dreilängenbach-Talsperre. Gegen Mittag traten wir die Heimreise an. Im Auto hörten wir Vivaldi und jede hing ein bisschen ihren Gedanken nach.
Nicht die Investition in Dinge, sondern in Erlebnisse, wie beispielsweise das Wandern, machen glücklich.

Christina: "Ich fand es richtig schön in der kleinen Gruppe! Nur unter Frauen, das war schön. Mit Annette war ich in einem Zimmer und das hat gut funktioniert. Denn wir sind alle Freunde. Jeder hatte seine Aufgabe und alles hat wortlos funktioniert."
Annette: "Es war herrlich! Und beim Wandern haben wir schön geredet und Lieder gesungen. Aber wir lachten uns kaputt, als wir gemerkt haben, wir können alle nur die erste Strophe."
Heinke: "Ich war mit Katja, meiner Freundin, in einem Zimmer. In dem Ort war es ganz still, das war schön. Und das Wandern war auch ganz schön und wir kennen uns alle gut."
Katja: "Ich hatte erst Bammel. Das hab ich immer, wenn ich wegfahre. Das hat echt Spaß gemacht, und ich bin eine tolle Wandersfrau. Wir haben uns so gut verstanden."



Spendenbescheinigung ab 200 Euro

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Regelmäßig wird auch der Wunsch nach einer Spendenbescheinigung an uns herangetragen, den wir natürlich jederzeit gerne erfüllen. Wenn Sie einen Betrag bis zu 200 Euro spenden, benötigen Sie allerdings diese Bescheinigung nicht unbedingt. Das Finanzamt sagt: Spenden bis zu 200 Euro können ohne amtliche Spendenquittung (Zuwendungsbestätigung) mit dem Einzahlungsbeleg der Überweisung beim Finanzamt eingereicht werden.
dejure.org/gesetze/EStDV/50.html

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Raiba Much-Ruppichteroth
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Das Zitat

Der Humor ist der Regenschirm der Weisen.

von Erich Kästner, Deutscher Schriftsteller (1899-1974)

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Termine

  • Samstag, 27.September, 16:00 Uhr: Jontef "Im blauen Mond September"
  • Samstag, 11.Oktober, 16:00 Uhr: Lesung "Ich mit ohne Mama"
  • Sonntag, 9.November, 12:00 Uhr: Martinsbasar
  • Freitag, 14.November, 18:11 Uhr: Inthronisierung des Eichhof-Dreigestirns
  • Samstag, 15.November, 16:00 Uhr: Benefizkonzert "Lieder für Herz und Seele"
  • Samstag, 13.Dezember, 17:00 Uhr: Christgeburtspiel

Wenn nicht anders angegeben finden alle Veranstaltungen auf dem Eichhof statt.
Eichhof
53804 Much