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Die Karwoche auf dem Eichhof
Von Ingrid Morgenroth
Vor drei Monaten, als die Tage dunkel und kalt, und die Natur um uns herum erstorben war, haben wir die Rückkehr des Lichtes, die Geburt des neuen Lebens, und die Geburt des Christus gefeiert. Der Christus verkörpert das Leben, das Licht und die Liebe. Es ist eine Liebestat, dass er sein Sonnendasein aufgibt, und aus den kosmischen Höhen herabsteigt, um sich mit der Erde und den Menschen zu verbinden.
In einer Zeit, in der die Natur um uns herum sprießt und sprosst und zu erblühen beginnt, findet diese Liebestat eine weitere Erfüllung, durch den Tod des Christus. Der Christus stirbt in die Erde hinein, um in jeden von uns wieder auferstehen zu können. Wir gedachten dieses besonderen Todes dem die Auferstehung folgt.
Die Evangelien erzählen uns die Geschichte des Christus, der drei Jahre auf der Erde gewandelt, geboren, gestorben und auferstanden ist. Wir wollten uns vergegenwärtigen, was in dieser Woche vor 2000 Jahren geschehen ist, als der Christus in den Tod ging.
Feierlich begingen wir die Karwoche, indem wir jeden Morgen, das zu dem jeweiligen Wochentag passende Evangelium gelesen haben. Eingerahmt waren die Lesungen von dem Wochenspruch v. R. Steiner zu Beginn, und dem Gedicht "Ich habe den Menschen gesehen" von Chr. Morgenstern, am Ende.
Ich habe den MENSCHEN gesehn
Ich habe den MENSCHEN gesehn in seiner tiefsten Gestalt
ich kenne die Welt bis auf den Grundgehalt.
Ich weiß, dass Liebe, Liebe ihr tiefster Sinn,
und dass ich da, um immer mehr zu lieben, bin.
Ich breite die Arme aus, wie ER getan,
ich möchte die ganze Welt, wie ER, umfahn.
So waren wir auf das Osterfest gut vorbereitet, das einen schönen Abschluss, mit unserer kleinen Feier am Ostermontag, gefunden hat.
Stimmungsvolle Osterfeier
Zu einer Osterfeier waren alle Bewohner, Mitarbeiter und Angehörigen für Ostermontag eingeladen. Ostern mag sich für viele schon auf das Eiersammeln und Familienfeiern beschränken - die Stunde im Haus der Begegnung hingegen wurde der feierliche, besinnliche Feier, die der großen Bedeutung des Osterfestes im Jahreslauf angemessen war. In der Anthroposophie, an der sich die Lebensgemeinschaft Eichhof orientiert, sind die vier jahresgliedernden Feste Weihnachten, Ostern, Johanni und Michaeli sehr wichtig.
Sehr aufwendig war der Saal geschmückt, mit Kerzen, blühenden Zweigen und von Bewohnern des Eichhofs gestalteten Ostereiern.
Begrüßt wurden die Anwesenden im vollbesetzten Saal mit dem sanften Erklingen von Gongs. Ingrid Morgenroth, die das Fest maßgeblich organisiert hatte, begrüßte die Gäste mit einem Wochenspruch von Rudolf Steiner. Eine Gruppe von Bewohnern, die an der heilpädagogischen musikalischen Förderung des Eichhofs teilnehmen, trugen anschließend ein Stück vor, ebenso wie die Theatergruppe. Am Piano spielte Kristina Krieger anschließend das "Lied für Elise", gefolgt von Sybilla von der Recke, die "Morning" von Greg und das Preludium in C-Dur von Bach vortrug.
Das Lied "Die Gott lieben werden sein wie die Sonne" sangen Judith Winter,Chorleiterin, und Monika Preuß, Leiterin des Hauses 1, bevor zum Schluß "Christ ist erstanden" von allen Anwesenden gemeinsam gesungen wurde.
  
Elfengesang
 Werke von Mozart, Schubert, Brahms und anderen trägt die Sopranistin Ulrike Kaltenbrunner, begleitet von Dietmar Fricke am Piano am Sonntag, 19.April, ab 19 Uhr im Haus der Begnung vor. Das Programm:
W. A. Mozart:Ariette des Cherubino „Voi che sapete“aus: Figaros Hochzeit
W. A. Mozart:Der Zauberer
W. A. Mozart:Warnung
J. Brahms:Vergebliches Ständchen
J. Haydn:Eine sehr gewöhnliche Geschichte
G. F. Händel:Arie der Almirena „Lass mich, mit Tränen“ aus: Rinaldo
J. Haydn:A Pastoral Song / Schäferlied
F. Schubert:Frühlingstraum
W. A. Mozart:Abendempfindung
F. Schubert:An die Musik
L. van Beethoven:Ich liebe Dich
Die Interpreten:
Ulrike Kaltenbrunner, Sopran: frühe musikalische Ausbildung (Klavier, Gitarre und Trompete); bis 1996 Mitwirken in diversen Chören, u.a. Kleiner Chor Köln, Oratorienchor Köln und Kammerchor Köln; zudem private Ausbildung im Klassischen Gesang bei verschiedenen Gesangspädagogen; neben Studium der Humanmedizin, Promotion und Tätigkeit als Fachärztin für Allgemeinmedizin, zahlreiche solistische Engagements im kirchenmusikalischen Bereich (u.a. Altenberger Dom, Abteikirche Brauweiler); des weiteren eigene Konzerte mit Werken aus Oper und Operette und mit Chansons der 20/30er und 40er Jahre.
Homepage:http://elfengesang.de/
Dietmar Fricke, Klavier: frühe private musikalische Ausbildung in Klavier und Orgel, Studium der Romanistik, Anglistik und Musikwissenschaft, Promotion in Romanistik. Langjährige Lehr- und Forschungstätigkeit an den Universitäten von Köln und Duisburg(-Essen). Parallel dazu jahrzehntelange nebenamtliche Tätigkeiten als Organist und Pianist, dabei häufig Begleiter von Chören, Solistinnen und Solisten.
Homepage:http://www.uni-duisburg.de/FB3/...
Das Zitat
Wer Ostern kennt, kann nicht verzweifeln.
von Dietrich Bonhoeffer (1906 - 1945)
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Termine
- Sonntag, 19. April, 19:00 Uhr, "Elfengesang - klassische Lieder", Sopran und Piano, Haus der Begegnung
- Sonntag, 3. Mai, 17:45 Uhr, Stifterversammlung Stiftung Eichhof, Haus der Begegnung
- Sonntag, 3. Mai, 18:30 Uhr, Mitgliederversammlung Gründerkreis, Haus der Begegnung
- Dienstag, 12. Mai, 19:00 Uhr, Eichhofkreis, Haus der Begegnung
- Samstag, 16. Mai, 19:00 Uhr, "Songs of Flowers", Haus der Begegnung
Wenn nicht anders angegeben finden alle Veranstaltungen auf dem Eichhof statt.
Mit freundlichem Gruß
Michael Ziegert
für das Redaktions-Team
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