Newsletter 16/2011 - 7.Juli 2011

Abschied von Kurt Eisenmeier

Von Hilmar von der Recke
Die Mitglieder der Lebensgemeinschaft Eichhof nehmen Abschied von

Kurt Eisenmeier
geboren 2. Februar 1925, gestorben 1. Juli 2011.

Kurt Eisenmeier hat eine ganz wesentliche Rolle gespielt bei der Entstehung der Lebensgemeinschaft Eichhof. Er war ein besonderer Wegweiser und Mutmacher für die Eltern und Freunde von Menschen mit einer sogenannten geistigen Behinderung, die Anfang der 1990iger Jahre die beiden Gründerkreise Dorfgemeinschaft Rheinland und Dorfgemeinschaft Siebengebirge gründeten. Mit seiner Art der Ansprache verstand er es in besonderer Weise, uns Suchende auf dem Wege zur Gründung unserer eigenen Lebensgemeinschaft zu begleiten. Es war Kurt Eisenmeiers Bemühen, uns keine fertigen auf seiner Erfahrung basierenden Vorschläge zu unterbreiten. Vielmehr war er immer offen für unsere eigenen Ideen und ließ Raum für Neues.
Nach dem Kauf des Eichhofgeländes baten ihn die beiden Gründerkreise ihr Pate zu sein. Diese Aufgabe hat er sofort in der ihm eigenen engagierten Weise übernommen.
Kurt Eisenmeier wusste, wie er uns packen musste, um unsere Ängste und Bedenken zu überwinden. Als Mitgründer der Lebensgemeinschaft e.V. Sassen wusste er, wovon er sprach, wenn er uns aufforderte unsere eigene Identität zu finden. Besonders wichtig war ihm dabei, dass wir neben dem Aufbau des "äußeren" materialistischen Dorfes nicht die "innere" geistige Ausrichtung vergaßen.
Nachdem unsere Lebensgemeinschaft dem Verband für anthroposophische Heilpädagogik, Sozialtherapie und soziale Arbeit e.V. und der Bundeselternvereinigung beigetreten war, sah Kurt Eisenmeier seine Aufgabe als erfüllt an.
Wir danken Kurt Eisenmeier für seine Hilfe und werden ihn als einen wichtigen Ratgeber in der Gründungsphase der Lebensgemeinschaft in Erinnerung behalten.

Das Bild zeigt Kurt Eisenmeier am 11. Mai 1996. An diesem Tag hielt er aus Anlass der Einweihungsfeier des ersten Wohnhauses einen Festvortrag mit dem Titel "Dörfliche Lebensgemeinschaft - Impuls für eine neue Form des Zusammenlebens"