Newsletter 33/2010 - 26.November 2010

Hallo und guten Tag,
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Gedenken an die Verstorbenen

Von Monika Preuß
In dem Monat November gedenken wir an vielen Tagen unserer Verstorbenen.
Da ist am 1. November Allerheiligen, dann folgt Allerseelen, dann der Volkstrauertag, der Buß und Bettag und zuletzt der Totensonntag, am letzten Sonntag vor dem 1. Advent.
Besonders an diesen Tagen rufen wir uns die Verstorbenen in unsere Erinnerung, dann können sie leichter als sonst in unserem Schmerz, in unserem Empfinden des Verlustes, in unserer liebevollen Erinnerung anwesend sein. Dann schlagen wir eine Brücke zu den Verstorbenen und vergegenwärtigen sie uns.
Nach dem Tod führt uns unser Weg schließlich über die Ausdehnung des Kosmos hinaus, außerhalb von Raum und Zeit, bis in göttliche Bereiche. Und wie jeder Mensch auf Erden seinen Schutzengel hat, so hat der Verstorbene "seinen Stern".
Auf Erden leben wir inmitten unzähliger anderer Menschen über die ganze Welt verteilt. Ein ganz kleiner Teil von ihnen gehört zu unserem Lebensumkreis. Wir wissen diese Menschen in ihrer eigenen Umgebung, in der nächsten Straße oder in einer anderen Stadt, einem anderen Land, einem anderen Erdteil. Räumlich von ihnen getrennt können wir doch mit ihnen verbunden sein, auch dann, wenn das Band nicht auf äußere Weise aufrecht erhalten werden kann.
Mit den Verstorbenen verbinden uns Bande rein innerer Natur. Der äußeren Wahrnehmung sind sie nirgendwo zu finden. Doch die Sternenwelt spricht von ihnen. Wir finden unsere Verstorbenen, wenn wir den inneren Blick auf die Welt der Sterne richten.
So wie das Licht der Sonne uns tagsüber unsere Mitmenschen auf der Erde näher bringt, so bringt uns nachts der Sternenhimmel unsere Verstorbenen näher, denn jede/r Verstorbene hat ihren/seinen eigenen Stern.

Wir haben die Nachtigall in den Himmel geworfen

Von Ingrid Morgenroth
Alle Mitwirkenden des Theaterprojekts "Chinesische Nachtigall" wurden am Freitag, den 19.11. von Herr Rothmann, zu einem gemeinsamen Abschlussessen eingeladen. Mit vielen bunten Servietten, kleinen Lämpchen, chinesischen Schirmen, Ess-Stäbchen und Glückskeksen, hatte Frau Wasel-Ziegert das Café des HdB in ein chinesisches Boudoir verwandelt, so dass alle die eintrafen erst einmal staunten.
Wir begannen die Feier mit einer Gesprächsrunde, dazu haben wir die "Nachtigall im goldenen Käfig" (Kunstvogel) aus der Requisitenkammer geholt. Jeder der etwas erzählen wollte bekam die Nachtigall und durfte sprechen. Während die meisten in die Vergangenheit blickten, und sich noch mal darüber äußerten wie schön, super und toll alles gewesen war, blickte Herr Rothmann in die Zukunft und stellte Finanzmittel für ein neues Projekt in Aussicht. Auch einige Danksagungen wurden ausgesprochen, unter anderem wie immer ganz professionell von unserem Trompeter und Werkstattrat Tim Hirschmann.
Mir war es ein Anliegen die Leistung von Frau Astrid Vollmer zu würdigen. In einer Zeit, da wir dringend Unterstützung brauchten, und diese wochenlang aus allen möglichen Widrigkeiten heraus nicht bekamen, erschien Astrid als rettender Engel auf der Theaterprobe. Mit Kladde und Stift war Sie von da ab bei allen Proben dabei, notierte sorgfältig die Abläufe und alles was noch fehlte. Sie half beim Ankleiden, Schminken und dem Umbau der Bühne. Sie saß auf der Bank im Saal und trug dafür Sorge dass niemand seinen Einsatz verpasste. Während der fünf Aufführungen wurde Sie zur guten Seele des Projekt, und ist jetzt festes Theatermitglied. Ein weiteres Theatermitglied galt es zu würdigen. Natalie Bloch hatte die Rolle der Sprecherin einstudiert. Auch wenn sie diese aus gesundheitlichen Gründen nicht spielen konnte, so wurde die Rolle doch für sie konzipiert und zusammen mit ihr über Monate hinweg entwickelt.
Kunst kommt von Können, und Können erwirbt man sich durch üben, üben, üben. Am Ende bedarf es aber immer auch einer gehörigen Portion Glück wenn alles gelingen soll. Um dieses notwendige Glück vom Himmel auf die Erde zu holen braucht man einen Himmelsboten. So gedachten wir auch noch des neuen Erdenbürgers der die ganze Zeit noch unsichtbar in unserer Mitte weilte.
Nachdem wir unsere Gedanken ausgetauscht hatten, durften wir das hervorragende Essen von Gabi Wendzioch genießen. Frau Wendzioch stellte an diesem Abend unter Beweis, dass sie auch die chinesische Küche beherrscht. Glücklicherweise lagen außer den Stäbchen, ganz unauffällig, auch noch ein paar Löffel und Gabeln auf dem Tisch. Zu Glasnudeln mit Tofu und Fleischspießchen konsumierten wir den von der Premiere übriggeblieben alkoholfreien Sekt.
Danach waren wir in der richtigen Stimmung, um unseren Ruhm noch mal so richtig zu genießen. Herr Rothmann präsentierte uns im Foyer einen Mitschnitt des Fernsehberichtes vom WDR, den die meisten noch nicht gesehen hatten.
Zwischen Tanzkurs und Disco haben wir uns für 15 Minuten den Saal ergattert, um einen letzten Abschlusskreis zu bilden. Mitten in den Abschlusskreis stürmte ein Bote und brachte das große goldene Paket mit roter Schleife, diesmal nicht vom ehrwürdigen Kaiser aus Japan, sondern vom ehrwürdigen Geschäftsführer des Eichhofs Georg Rothmann, und das Paket enthielt auch keine Nachtigall, sondern kleine Abschiedsgeschenke zur Erinnerung.
Auf Wunsch vieler ein Plakat von der Chinesischen Nachtigall und als Überraschung eine CD von dem Fernsehbeitrag. Nachdem die Geschenke verteilt waren, sind wir alle in uns gegangen, und haben aus all der Freude die wir mit der Chinesischen Nachtigall erleben durften einen goldenen Ring gebildet. Der Ring lag vor uns auf dem Boden im Kreis, wir haben uns gebückt ihn bis zur Mitte angehoben, gezählt, und auf drei alle gemeinsam in den Himmel geworfen, damit unsere Freude sich vermehren und auf alle Menschen herabkommen möge.
Im Ganzen eine gelungene und der Nachtigall würdige Abschlussfeier.


Heute abend: Jahresausklang in der Kornbrennerei

In der ehemaligen Kornbrennerei in Bröleck - vom Eichhof aus fußläufig zu erreichen - findet am heutigen Freitagabend wieder ein Konzert statt - nach einer ganzen Reihe von gutbesuchten Veranstaltungn nun das letzte in diesem Jahr. Das Konzert mit Hamilton Loomis beginnt um 20:00 Uhr. Aus der Ankündigung zum Konzert:
"Texas öffnet für uns seine gewaltige musikalische Schatzkiste und schickt wieder einen Botschafter des 'Neuen Blues' über den Teich zum Deutschlanddebut nach Bröleck in die Kornbrennerei. Hamilton Loomis, im Spannungsfeld zwischen Soul, Blues und Rock, definiert den amerikanischen Blues für das 21. Jahrhundert mit jugendlicher Power und gestandenem Traditionsbewußtsein. Hamilton ist Prince–Fan, liebt 'metal' ebenso wie den 'Zigeuner–Jazz' der 40er und wurde vom Houston Chronicle als 'Blues-rock-funk-groove-soul-band' bezeichnet. Wir werden sehen und hören, ob das reicht, seinen Stil zu beschreiben."

Das Zitat

Überall, wo der Mensch frei und unbekümmert aus den großen Gesichtspunkten heraus Leben und Denken regelt, da verdankt er diesen Überblick seiner Nahrungsbeziehung zur Pflanzenwelt.
von Rudolf Steiner

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Termine

  • Samstag, 18.Dezember, 17:00 Uhr: Christgeburtspiel

Wenn nicht anders angegeben finden alle Veranstaltungen auf dem Eichhof statt.

Mit freundlichem Gruß

Michael Ziegert
für das Redaktions-Team
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