Eichhof-Newsletter 12/2008 - 20.April 2008

Hallo und guten Tag,

Der Eichhof im Fernsehen - hinschauen!

Am kommenden Sonntag, 13. April, ist der Eichhof im Fernsehen. Seit April 2007 präsentiert die Aktion Mensch seine wöchentlichen Gewinner am Sonntagabend um 19:28 Uhr im ZDF. Als "Glücksfee" macht sich Thomas Gottschalk verdient. Gleich im Anschluss wird auch immer eines der geförderten Projekte gezeigt - und das wird nun der Eichhof sein.
Gestern nachmittag sorgte das Filmteam einer Produktionsgesellschaft darum für Aufsehen auf dem Eichhof.

 



Ehrenamtler gesucht

von Karina Kenzler-Phillips
Seit September letzten Jahres arbeite ich als Freizeitkoordinatorin für die Lebensgemeinschaft Eichhof in Bröleck. Seitdem ist schon einiges geschehen und ich bemühe mich darum, den Bewohnern möglichst abwechslungsreiche Freizeitmöglichkeiten zu bieten: wir gehen regelmäßig Kegeln, sehen uns Kinofilme an, backen Waffeln oder treffen uns einfach nur zum plaudern und Spaß haben. Außerdem veranstalten wir gerne Spielenachmittage.
Einige Bewohner fahren einmal im Monat zur Villa Gauhe und besuchen dort einen Kunstkurs oder sind Mitglied im Tischtennis- oder Fußballverein. Andere besuchen den Freizeittreff in Siegburg oder Hennef, wo sie interessante Menschen kennen lernen.
Vielen unserer Bewohner ist es wichtig, neue Menschen kennen zu lernen, andere Orte zu sehen, Feste, Museen oder das Theater zu besuchen, in die Disco zu gehen oder an einem Kurs der VHS teilzunehmen. Dadurch machen sie viele neue Erfahrungen, lernen sich selbst und andere Menschen besser kennen und sie haben die Möglichkeit ihren persönlichen Horizont zu erweitern.
Den Bewohnern der Lebensgemeinschaft diese Möglichkeiten zu bieten ist nicht immer einfach. Dies liegt einerseits daran, dass man nicht immer so leicht von Bröleck nach Much, Bonn oder in andere Städte gelangt. Andererseits fehlt es bisweilen an ehrenamtlichen Helfern, die sich für das Miteinander mit den Bewohnern der Lebensgemeinschaft engagieren.
Um den Bewohnern eine möglichst vielfältige Freizeit ermöglichen zu können, benötigen wir immer wieder ehrenamtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen die uns beispielsweise bei der Begleitung oder der Fahrt zu einzelnen Orten behilflich sind.
Wir freuen uns immer über interessierte Helfer, die sich für andere Menschen einsetzen.
Tun Sie etwas für sich und andere und engagieren Sie sich ehrenamtlich!
Ich freue mich auf ein Gespräch und die Zusammenarbeit.
Meine Telefonnummer: Montags von 10:00 Uhr -18:30 Uhr 02295/920214 oder dienstags von 17:00 Uhr – 21:00 Uhr 92028
Meine Mail: freizeit@eichhof.org


Eichhof-Bewohner mit vollem Einsatz beim Kegeln

Besuch des Inner Wheel Clubs

von Anna-Maria v. Lossow
Besuch des Inner Wheel Clubs Bonn der Lebensgemeinschaft Eichhof am 8. April 2008
Wie bestellt hatte sich der tagelang störende Regen verzogen und die Sonne war herausgekommen. So fanden sich am Nachmittag (14:00 – ca. 17:00 Uhr) des 8. April 2008 Sieben Inner Wheelerinnen mit einer Freundin und einem Ehemann auf dem Eichhof ein, wo sie von dem neuen Geschäftsführer, Herrn Rothmann, recht herzlich begrüßt und anschließend geführt wurden. Man sah es den Gesichtern von Anfang an, daß alle positiv motiviert die Lebensgemeinschaft erwachsener Menschen mit geistiger Behinderung, eine Elterngründung - gerne kennen lernen wollten. Auch im Laufe der über 2stündigen Führung durch den kompetenten Herrn Rothmann erlahmte das Interesse nicht, was durch munteres Nachfragen bestätigt wurde. Da unter den Inner Wheelerinnen auch die Eltern (Herr und Frau v. Lossow) und Mitgründer der ersten Stunde der Lebensgemeinschaft waren, würzten diese durch kleinere Eingaben die Erlebnisse der Jahre seit 1993.
Zunächst ging es in die Landwirtschaft. Wir betraten die Gewächshäuser, in denen reihenweise Kästen mit pikierten jungen Pflanzen standen, und da alle Damen erfahrene Hausfrauen und Gartenliebhaberinnen waren, gab es bald muntere Kommentare. Dann ging es zum Kuhstall, wo sogen. Rotes Höhenvieh, darunter 3 Bullenkälbchen sich im Freilaufstall lebensfroh bewegten. Anton, ein junger Bulle, fand sich gestört durch uns schwatzende Frauen und zeigte dies mit mächtiger Stimme an. Wir konnten beobachten, wie außer einigen Betreuern auch mehrere Betreute sich total furchtlos und wie selbstverständlich durch die Tiere bewegten, ihnen Heu brachten, um sie zu versorgen. Später hörten wir auch, daß die Landwirtschaft auf dem Eichhof ein ganz besonderes Gewerk ist, in dem keine Betriebsferien wie in den anderen Handwerksstätten sein können, da Tiere und Pflanzen ständig versorgt werden müssen. Natürlich bekommt trotzdem jeder seine Urlaubszeit.
Danach stand die Besichtigung des Wohnhauses Nr. 11 an. Wir trafen auf die freundliche Teamleiterin Frau Wever, die uns bereitwillig und enthusiastisch „ihr“ Haus und einzelne Zimmer zeigte, auch die bestens eingerichtete Küche erklärte, in den Wohn- und Essraum führte.
Die Zeit verrann - und wir mussten uns bereits sputen, um einen Blick in die Werkstätten zu werfen, wo wir dann auch die behinderten Menschen bei der Arbeit antrafen.
Wir durchzogen die Kerzenwerkstatt, die Holzwerkstatt - erste kleine Einkäufe wurden getätigt - die Kerzenwerkstatt, die Metallwerkstatt und kamen schließlich nach einem Blick in die Bäckerei, die schon geschlossen war in die Keramikwerkstatt, wo Constantin, Sohn einer von uns Inner Wheelerinnen arbeitet. Man konnte es ihm ansehen, wie stolz er darauf war, daß wir „seine „Werkstatt“ besuchten. Danach suchten wir noch den Dorfladen auf, kauften dies und jenes, das uns anlachte und Freude machte und stiegen dann die steile Treppe zum Haus der Begegnung hinauf. Dort erklärte uns Herr Rothmann, wie vielfältig dieses Gemeinschaftsgebäude genutzt wird, vor allem daß es auch der Umgebung zur Verfügung gestellt wird, hier mancherlei Konzerte, Theateraufführungen, Feste u. v. m. stattfinden. Der große Raum ist leicht unterteilbar, inklusive Galerie können hier ca. 450 Menschen Platz finden. Rechts und links geht der Blick durch große Fensterwände, hinter denen im Sommer immer, im Winter seltener Pferde und Kühe sich tummeln, was auch eine Weide für die Augen ist.
Andere Termine drängten, sowohl unsere Präsidentin Frau Dr. v. Schnakenburg als auch den geduldigen Geschäftsführer Herr Rothmann und so wurden wir zuguterletzt zu Kaffee, Kuchen, Säften und geselligem Beisammensitzen in der Caféteria des Hauses der Begegnung eingeladen. Die Inner Wheel Präsidentin bedankte sich bei Herrn Rothmann mit einer Flasche Rotwein und der Ankündigung einer Spende von € 200,--, die leider nicht größer sein könnte, weil der Club nicht sehr vermögend sei. Der Inner Wheel Club Bonn unterstützt allerdings seit vielen Jahren den Eichhof mit dem Kauf von allerlei Produkten für den Inner Wheel Bazar, der alljährlich in der Vorweihnachtszeit stattfindet. Vor Jahren, als der Eichhof noch winzig war, manche Eltern sich kaum trauten zu Versammlungen zu kommen, weil ihre Kinder dann unbeaufsichtigt gewesen wären, übernahm eine Anzahl von Inner Wheelerinnen dieses Clubs die Beaufsichtigung der Kinder u. v. a. m.

Für alle, denen es Freude gemacht hat, diese enorme Elternleistung und den in kürzester Zeit gestalteten Aufbau der Lebensgemeinschaft kennen zu lernen, auch zu erkennen, wie ruhig und selbstverständlich hier unsere Betreuten leben, arbeiten und feiern können, sei jetzt schon angekündigt, daß
am Sonntag, den 22. Juni 2008 das große Sommerfest (Tag der Offenen Tür aller Werkstätten) stattfindet
und am Samstag, den 15. November 2008 unser Weihnachtsbazar ebenfalls herzlich zu einem Besuch einlädt.

Gottesdienst

von Beate Wever
Eine bunt verzierte Kerze…
Eine liebevoll bepflanzte Blumenschale aus der Gärtnerei…
Eine Klangschale…
In die Mitte gelegt, ergibt dies einen kleinen Altar. Aber da fehlt doch noch etwas! Ja richtig - uns fehlt eine Altardecke, auf die wir die mitgebrachten Dinge stellen können.
Wie schon im ersten Gottesdienst zuvor, an dem wir gemeinsam "unsere" Kerze gestaltet haben, galt es auch diesmal, ein liturgisches Element zu kreieren. Und so machten sich die Gottesdienstbesucher des ökumenischen Gottesdienstes ans Werk, diesmal unter der Leitung von Ulrike Römer. Frau Römer hatte bunte Stoffreste mitgebracht. Genug für alle und jeder konnte sich das aussuchen, was ihm gefällt. Und auch Stoff kann man teilen. Jeder durfte „sein“ Stoffstück auf ein großes Tuch in der Mitte in die Mitte stecken. Ein buntes Bild entstand- ein Abbild der buntgemischten Gottesdienstgemeinschaft, zu der sich die ca. 50 Bewohner des Eichhofs und einige Mitarbeiter am Freitag den 14.03.2008 um 19:00 Uhr versammelt hatten.
Frau Römer wird die bunten Stoffstücke auf das Tuch nähen. So wird die „Eichhof-Gemeinde“ ab dem nächsten Gottesdienst eine selbst entworfene Altardecke haben. Es sind schon alle sehr gespannt! Gemeinsam wurde gesungen und gebetet – für jeden verständlich und für jeden zum Mitsingen.
So ergab sich ein lebendiger und bewegter Gottesdienst. Wir freuen uns aufs nächste Mal. Gemeinsam feiern wir wieder Gottesdienst, am Freitag den 11. April um 19:00 Uhr im Haus der Begegnung, diesmal unter der Leitung von Pfr. Hünninger.
Und Du bist herzlich eingeladen.

 

Originelle Spenden-Sammlung

Eine beachtliche Initiative verfolgt schon seit einigen Jahren eine Kerpener Zahnarztpraxis: Patienten können nicht mehr benötigtes Zahngold spenden. Die Praxis Päffgen und Dylong sammelte das Geld das ganze Jahr über - und brachte es so auf die stolze Summe von 7600 Euro. 500 Euro davon gingen an unsere Lebensgemeinschaft Eichhof.
Da kann man nur sagen: Hut ab und vielen Dank! Und vielleicht ist dies ja auch eine Anregung für weitere originelle Ideen des Spendensammelns.
Quelle: http://www.werbe-post.de/rag-wp/docs/97504/lokales

Am Rande notiert: Ein Bahnhof für den Eichhof?

Dieser Gedanke erscheint verblüffend und auch ein wenig absurd. Aber tatsächlich: Wenige hundert Meter entfernt von unserer Lebensgemeinschaft hat es über Jahrzehnte einen Bahnhof gegeben, nämlich in der Ortschaft Felderhoferbrücke, die heute Bröleck heißt.
Dieser Bahnhof lag an der Strecke der Bröltalbahn, die schon ab 1860 auf einer 30 Kilometer langen Strecke Waldbröl mit Hennef verband. Von dort war es dann auch einfach, weiter nach Siegburg und Bonn zu gelangen. Die Züge waren ursprünglich vorwiegend für den Gütertransport gedacht, aber es gab natürlich auch Personenverkehr. In den 50er Jahren des 20.Jahrhunderts wurden jedoch zunehmend Busse genutzt, sodass sich der Betrieb der Bahn nicht mehr rentierte. Die letzte Bahn von Felderhoferbrücke nach Ruppichteroth fuhr am 15. Januar 1954. Und die letzte Fahrt von Felderhoferbrücke zur Ingersaueler Mühle gab es wenig später, am 15. März 1954.
Wer sich für die wechselvolle Geschicht der Bröltalbahn - immerhin der ersten Schmalspurbahn des öffentlichen Verkehrs in Deutschland - interessiert, findet auf Wikipedia noch viel weitere spannende Fakten.
Nur so viel sei schon verraten: Wer sich jetzt wohl fragt, wo die Bahntrasse im streckenweise sehr engen Bröltal noch neben der Straße geblieben sein mag, der soll nicht lange suchen. Die Schienen verliefen auf der Straße, die Bahn teilte sich die Strecke mit Pferdegespannen und später auch Autos.
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Bröltalbahn

Der Bahnhof der Bröltalbahn in "Ingers-Au" auf einer Postkarte von 1905
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:Broeltal1905.jpg

Das Zitat

Nicht wahr, die Leute kommen und fragen: Ist es besser, keinen Alkohol zu trinken, oder ist es besser, Alkohol zu trinken? Ist es besser, Vegetarier zu sein, oder besser, Fleisch zu essen? Ich sage überhaupt niemals einem Menschen, ob er den Alkohol ... lassen soll oder ob er ihn trinken soll, ob er Pflanzen essen soll oder Fleisch essen soll, sondern ich sage zu dem Menschen: der Alkohol wirkt so und so. Ich stelle es ihm einfach dar, wie er wirkt; dann mag er sich entschließen, zu trinken oder nicht. Und so mache ich es schließlich auch beim Pflanzen- und Fleischessen. Ich sage: so wirkt das Fleisch, so wirken die Pflanzen. Und die Folge davon ist, daß der Mensch sich selber entschließen kann. Das ist das, was man vor allen Dingen in der Wissenschaft haben muß: Respekt vor der menschlichen Freiheit. ...
Rudolf Steiner: "Über Gesundheit und Krankheit - Grundlagen einer geisteswissenschaftlichen Sinneslehre"; TB.S.227/228

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Termine

  • Freitag, 11.April, 19 Uhr, Andacht
  • Dienstag, 6. Mai, Eichhof-Kreis, 19 Uhr
  • Sonntag, 22. Juni, Sommerfest

Wenn nicht anders angegeben finden alle Veranstaltungen auf dem Eichhof statt.

Mit freundlichem Gruß

Michael Ziegert
für das Redaktions-Team
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