Eichhof-Newsletter 22/2009 - 3.September 2009

Hallo und guten Tag,
Sie finden den Newsletter auch im Internet auf eichhof.org
www.eichhof.org/newsletter/archiv/2009/22

Luftsprünge vor Haus 1

Von Monika Preuß
Haus 1 hat seit ein paar Tagen ein Riesentrampolin. Alle Bewohner/innen und Mitarbeiter/innen von Haus 1 bauten dies gemeinsam mit großem Engagement erst in unserem Innenhof auf. Die hilfsbereiten Gärnter und Herr Rothmann unterstützten uns dann tatkräftig beim dem Transport vom Innenhof bis hinunter in den Garten . Dies war gar nicht so einfach, wir mussten das Trampolin über die Strasse rollen! Es hat einen Durchmesser von 4 m und eine Höhe von 3 m ( durch das Schutznetz ).
Aber der Aufwand hat sich gelohnt. Seitdem springen alle Bewohner/innen und Mitarbeiter/innen täglich und genießen die Luftsprünge unter dem Baum bei dem sonnigen Wetter.Gerne laden wir alle Eichhöfler zum Mitspringen ein. Es macht einen riesengroßen Spaß!

Details zum Beethoven-Fest

Am Samstag ist es nun so weit: Das Eichhof-Orchester ist bei der Eröffnung des Beethovenfests dabei und hofft auf viele Besucher. Ein paar Zahlen zur Eröffnungsfeier:

7 Bühnen
400 gespielte Werke
40 Stunden Musik an einem Tag
250 Beethovenfest-Fahnen
1400 mitwirkende Musiker
3000 orangefarbene Ballons

Also: Samstag, 5.September, 13:00 Uhr, Bonner Marktplatz (vor dem alten Rathaus).

Die schöne Geschichte vom Sonnendach

Von Walter von Lossow
Es war einmal, daß ein Sturm kam und den auf der Westterrasse des Hauses 9 aufgestellten Pavillon aus Plastiktuch und Rohrgestänge einfach zerknüllte und wegblies. Unverdrossen machten sich Mitarbeiter, Eltern und Betreute daran, nochmals eine ähnliche, vielleicht etwas stabilere Konstruktion als Sonnenschutz aufzustellen; denn auf der Terrasse konnte es sehr heiß werden. Aber eines Tages fand man auch diesen zweiten Versuch "vom Winde verweht". Was nun?
Der weise Rat der Eltern und Mitarbeiter beschloß: etwas wirklich Stabiles muß her. Aber was? Und pro Elternnase 200 Euro! Daraufhin schwärmten bereitwillig kundige Männer und Frauen aus und fanden schließlich ein sehr schönes, aber auch teures Dach mit dicken Balken aus Holz, mit festen Streben, mit roten Schindeln, einer dicken Gebrauchs- und Bauanweisung und einer dicken Rechnung.
Man wußte nun, was man gerne hätte, aber wie sollte man zu Geld kommen und den Bau bewerkstelligen?. Da half ein Zufall.
Eines Tages besuchte ein Freundeskreis mit Frau Karin Franke an der Spitze den Eichhof. Herr Rothmann führte, Frau Höller im Haus 9 machte die Honneurs und zeigte das Haus, natürlich mit Terrasse ohne Sonnendach! Alle waren vom Eichhof sehr angetan, sodaß Frau Franke in ihrer Eigenschaft als Mitglied des Vorstandes der JohanniterHilfsgemeinschaft ( JHG) schließlich fragte, ob denn eine Spende willkommen sei. Ja, sehr gerne. Nach einiger Zeit konnte Frau Franke mitteilen: dem Antrag des Hauses 9 für eine zweckgebundenen Spende "Sonnendach" sei freundlich stattgegeben worden und der Finanzmeister der JHG, Herr Brigadegeneral a.D. Dr. Ahrens werde die Abwicklung besorgen! Hurra.
Nun trat Herr Dietmar Kuhl, Vater von Andy, auf den Plan. Er rief seine Freunde und Mitarbeiter bei Ford auf, beim Aufbau des Sonnendaches mitzuhelfen. Und diese fleißigen und fähigen Hände, die sonst eigentlich schöne Fordautos bauen können, bewährten sich auch beim Hausbau, freiwillig , ohne an eine Bezahlung zu denken. Augenzeugen berichteten, wie da gerechnet und gemessen, geschleppt und gezimmert, wie da geschwitzt und geschuftet werden mußte. Und schließlich stand zur großen Freude aller das Dach als "Sommerresidenz" des Hauses 9 da und wurde am Sonntag, 22.8.2009 mit einem fulminanten Grillfest für Förderer, Freunde, Betreute, Mitarbeiter und Eltern eingeweiht. Der Wunsch aller ist:
"Das Sonnendach möge für lange Zeit Wind und Wetter trotzen".


Wir vom Eichhof … Basteln mit unseren "Kindern"

Von Anna-Maria von Lossow
Können Sie sich vielleicht erinnern, daß vor einiger Zeit im Flur des Hauses der Begegnung auf dem Eichhof eine Collage ausgestellt war, d.h. auf einer Unterlage wurde von allen "Modellen", die in dem dortigen Bastelkreis, entstanden waren, jeweils eines auf der Unterlage befestigt und dann wie ein Bild im Flur des Hauses der Begegnung aufgehängt?
Der Duden sagt: Basteln bedeutet "kleine Handarbeiten machen, ohne Handwerker zu sein".
Vor ca. 4 -5 Jahren fassten einige beherzte Frauen des Eichhofs, zu denen u.a. Frau Flemming, Frau Beileke, Frau Böttcher, Frau Junghans u.a.m. zählten den Entschluss, die Freizeit unserer Betreuten dadurch zu verschönern, daß sie sich mit ihnen zusamensetzten und hübsche, brauchbare Dinge bastelten. Wir anderen können uns gut vorstellen, wieviel Geduld nicht nur von den nicht-professionellen Frauen, sondern auch von unseren "Kindern" dabei gefordert wurde. Doch welche Freude, wenn dann eben doch ein schöner Gegenstand am Ende herauskam, an dem sich alle freuten, und den man auch noch zu Hause oder anderen Menschen auf dem Eichhof zeigen konnte. Und nicht nur die "Kinder" hatten einen "Gewinn" im Spaß und an der Freude des Gelingens, sondern auch die "Betreiber" hatten bald neue Erkenntnisse z.B. über das, was es heißt behindert zu sein.
Der Eichhof stellte den Raum zur Verfügung, man saß vergnüglich zusammen und manchmal brachten die engagierten Frauen auch Kuchen und Getränke mit, damit die Arbeit munter weiterfloss. Materialien waren über die Jahre hin oft sehr unterschiedlich, z.B. Textilien, Wolle, Bast, Papier, Perlen, Papier, Pappe, Klebstoff, Tontöpfe, Muscheln, Salzteig, Stein und Seide, Streichhölzer, Korken.
Ihre Werkzeuge waren vor allem jede Menge Farben, Buntstifte, Knetmasse, aber auch Stricknadeln, Häkelnadeln etc.. Einmal stellte z.B. unser Schreiner-Chef, Herr Schuhmacher, 50-60 Stricklieseln her, mit deren Hilfe die "Kinder" bald bunte, lustige Schnüre herstellen konnten, die man dann nur noch zu-sammenzunähen brauchte.
Und was kam dabei heraus? Also es gab u.a. Masken für Karneval, Laternen für Sankt Martin, aufgefädelte Ketten, sogar Seidenmalerei, Schnecken bunt- und einfarbig aus dem Salzteig, Marionetten, Bommeln aus Wolle, Igel aus Wolle und Pappe, Rasseln u.a. für Karneval.
Es waren aber nicht nur Mütter/Fauen am Werk, nein es gab auch einige beherzte Männer, die sich der Gruppe anschlossen, z.B. die Herren Flemming und Beileke. Diese brachten nun ihre männlichen Fähigkeiten ein, sägten vorher kleine Tannenbäumchen aus, die dann von den "Kindern" bemalt werden konnten oder machten einfach vorher Zeichnungen von den Dingen, die zu gestalten waren.
Alles dieses Tun ging eher lautlos über die Bühne des Eichhofs und verdient es wirklich, hier mal herausgestellt und erwähnt zu werden. Natürlich war der Anfang Liebe und Zuneigung zu unseren behinderten Kindern. Im Laufe der Zeit aber und immer auf der Suche nach neuen Ideen, lasen sich die "Betreiber" auch einiges an, wie z.B. den hohen Stellenwert des Bastelns, der manuelle Fähigkeiten entwickelte, viel Spaß bei der Tätigkeit mit einbrachte. Das taktile Erfassen der Umwelt wurde damit ganz bewußt gefördert. Basteln ist immer ein kreatives Hobby. Den Betreibern ging während dieser Bastelstunden manches verständnisvolle Lächeln über ihr Gesicht, wenn in den Gesprächen der Behinderten untereinander der eine oder die andere meinte, den Nachbarn mit "stell Dich doch nicht so an" ermuntern zu müssen. Die Ehrlichkeit und Offenheit unserer Menschen wirkt immer wieder entwaffnend.
Die Zeiten, alle vier Wochen samstags eine Gruppe von 15 – 16 Uhr, die andere von 16 – 17 Uhr; Das Programm dieser Bastelstunden hängt in jedem Haus aus. Und dennoch sind es leider immer die gleichen "Kinder", die kommen. Betreuer wie auch Eltern sollten vielleicht dazu anregen, daß diese doch segensreiche Tätigkeit, die auch die Betreuer stundenweise entlastet, stärker unterstützt und fortgesetzt wird. Und es ist nicht nur die Animation und Anregung, um die ich hier bitten möchte. Die Gruppe würde sich hier und da auch mal über kleine Spenden freuen (kein Bastelmaterial). Davon könnten dann auch Getränke u.ä. gekauft werden. Die "Betreiber" geben viel Freizeit, manches Kilometergeld und viel Enthusiasmus dazu. Am Anfang gelang es Frau Junghans mit einem gewissen Startgeld der Gruppe "einen Schubs" zu geben.
Es kommt schon mal vor, daß selbst die begeistertsten Eltern müde werden und aus der Gruppe ausscheiden. Deshalb sei hier erwähnt, daß weitere Eltern, Angehörige zum Mitmachen in den Bastelgruppen (nach Anfrage bei Frau Flemming) gesucht werden. Basteln, so konnte ich lesen, ist ein spielerisches Ausüben verschiedener Handwerksdisziplinen und auch ein wertvolles Erziehungsmittel.

Richtfest für die "Növerhofer"

Schon seit vielen Jahren kommt eine Gruppe von Menschen mit Behinderung aus Much-Növerhof zur Arbeit in die Behindertenwerkstatt auf dem Eichhof. Im täglichen Sprachgebrauch werden sie als "Die Növerhofer" bezeichnet. Dabei handelt es sich um eine Aussenwohngruppe der Kölner Diakonie Michaelshoven. Doch diesen Namen können sie nun nicht mehr tragen, die ganze Gruppe zieht nämlich um. Neben dem Mucher Freibad wird derzeit neu gebaut - gerade eben erst wurde Richtfest gefeiert.
Quelle:http://www.rhein-sieg-anzeiger.ksta.de/...

Das Zitat

Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht.
von Hermann Hesse (1877 - 1962), Schriftsteller. Zitat aus: "Das Glasperlenspiel"

Newsletter: Beiträge und Leserbriefe erwünscht

Der Eichhof-Newsletter soll über aktuelle und künftige Aktivitäten auf dem Eichhof informieren - und je mehr mitmachen, desto häufiger und umfangreicher kann ein solcher Newsletter erscheinen. Wer selber einen Beitrag verfasst hat, schicke ihn bitte an newsletter at eichhof punkt org

Newsletter abonnieren

Wenn Sie von jemandem wissen, der auch den Eichhof-Newsletter abonnieren möchte: Eine eMail mit Vornamen und Nachnamen an die Email-Adresse newsletter at eichhof punkt org genügt. Schön wäre es, wenn viele Menschen Informationen, Anekdoten, Termine oder Fotos beisteuern - bitte an dieselbe Adresse schreiben.

Termine

  • Samstag, 5.September, 13:00 Uhr: Eichhof-Orchester auf dem Bonner Marktplatz
  • Dienstag, 8. September, 19:00 Uhr: Eichhofkreis
  • Samstag, 12. September, 19:00 Uhr: Eichhof-Orchester bei den Mucher Burgfestspielen
  • Samstag, 3. Oktober, 20:00 Uhr: Ensemble 07 - Barockorchester
  • Sonntag, 1. November, 17:00 Uhr: Pleyel-Quartett

Wenn nicht anders angegeben finden alle Veranstaltungen auf dem Eichhof statt.

Mit freundlichem Gruß

Michael Ziegert
für das Redaktions-Team
© Copyright 2009 Eichhof e.V.
Rückfragen ggfs. an newsletter at eichhof punkt org